20. Stuttgarter Wissensmanagement-Tage. Ein Bericht

Am 19. und 20. November 2024 fanden in Stuttgart die 20. Wissensmanagement-Tage statt. Die Veranstaltung war nicht nur sehr gut organisiert, sie war auch sehr gut besucht.

38 Vorträge und Workshops beschäftigten sich mit dem Thema Wissensmanagement.

  • Zukunft des Wissensmanagements: Die 20. Stuttgarter WiMa-Tage fokussierten auf die Integration von Wissensmanagement und Künstlicher Intelligenz, um Unternehmen zukunftssicher zu machen.
  • Keynotes und Workshops: Mit inspirierenden Keynotes und praxisorientierten Workshops wurden neue Ansätze zur digitalen Transformation und Weiterbildung vorgestellt.
  • Best Practices: Erfahrungsberichte von Unternehmen wie Siemens, Demeter e. V. und Lilly Deutschland zeigen erfolgreiche Implementierungen von Wissensmanagement und KI-gestützten Lösungen.
  • Networking-Möglichkeiten: Die Veranstaltung bot Plattformen für den Austausch zwischen Fachleuten, um Erfahrungen zu teilen und wertvolle Kontakte zu knüpfen.

Die Konferenz bot ein Feld, sich über die gegenwärtige Situation im Wissensmanagement zu vergewissern. Es kann gesagt werden, dass sich dieses Feld im grundsätzlichen Umbruch befindet und sich von einem Randphänomen und einer eher vernachlässigten Nebenaufgabe ähnlich der von Archiven und Bibliotheken, zu einer zentralen Komponente der betrieblichen Organisationsentwicklung und dort besonders dem ständigen Weiterlernen im Prozess der Arbeit entwickeln wird.

Zwei Schwerpunkte gab es dabei:

  • Veränderungen bei der Wissensvermittlung in Unternehmen, am Arbeitsplatz und vor allem dort beim Wissenserhalt durch den Generationenwechsel, den Wegfall von bis zu zwei Dritteln der Belegschaft durch den Übergang in die Altersrente, also beim On- und Offboarding. Dazu kamen Diskussionen zu den Schwierigkeiten bei Versuchen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, welche bei der verbleibenden Belegschaft und bei den Neueinstellungen zu einer Verringerung des Krankenstandes führen könnten.
  • Künstliche Intelligenz (KI) und deren Einfluss auf Wissensverwaltungssysteme, auf die Wissensbereitstellung wurde als eine der Lösungen diskutiert.

Wie zu erwarten, lag der technische Fokus auf Microsoft 365-Umgebungen, Lösungen über Sharepoint-Systemen und die Digitalisierung des Lernens über die Bereitstellung von Dokumenten (Dokumentenmanagement) hinaus.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten die Gelegenheit, auf einer Pinwand Ihre Eindrücke zur Verfügung zu stellen.

In der Abschlusskeynote wurde eine Art von Statement und Auftrag abgeleitet:

Euer Auftrag für das kommende Jahr: Aus der Abschluss-Keynote der WiMa Tage ’24. Mission Statement einer Wissensmanagerin (3kubik)

Als Wissensmanagerin setze ich mich leidenschaftlich dafür ein, eine Kultur des Wissensaustauschs und der kontinuierlichen Verbesserung zu fördern. Durch gezielte Kommunikation und Motivation schaffe ich ein Umfeld, in dem Wissenstransfer und Kollaboration selbstverständlich sind.

Ich unterstütze die Menschen in unserer Organisation dabei, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und ihr Wissen zu teilen, indem ich anwenderspezifische Schulungen anbiete und Arbeitsweisen abstimme. Mit Herzblut und Engagement sorge ich datür, dass Wissen dokumentiert, strukturiert und leicht auffindbar ist, um den Wissensverlust zu minimieren und die Qualität der Daten zu sichern.

Durch die Implementierung moderner Technologien und die Förderung der Digitalkompetenz stelle ich sicher, dass unsere Organisation stets auf dem neuesten Stand ist. Ich schaffe Rahmenbedingungen, die den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung fördern, und räume Bedenken aus dem Weg, um ein starkes Wir-Gefühl zu etablieren.

Mein Ziel ist es, eine nachhaltige Wissenskultur zu etablieren, die sowohl die Bedürfnisse der heutigen als auch der zukünftigen Generationen berücksichtigt. Dabei agiere ich als Botschafterin für den Wissenstransfer und setze Standards, die eine zielgruppengerechte Strukturierung und Verteilung von Wissen ermöglichen.

Gemeinsam gestalten wir die Wissensorganisation von morgen – strukturiert, motiviert und zukunftsorientiert.“

Mein Fazit aus der Veranstaltung ist, dass betriebliche formale Weiterbildung und Wissensmanagement mit den damit verbundenen Möglichkeiten informalen Lernens immer stärker verschmelzen werden. Kooperative und Kollaborative Formen des Lernens werden sich mit einem gut durchorganisierten System der Wissens-Speicherung, Wissens-Vermittlung (push) und Wissens-Zurverfügungstellung (pull) verbinden müssen. KI kann dabei helfen, ist aber nicht die Universallösung.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, News abgelegt und mit , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar