1988 wurde die Arbeitsgemeinschaft betriebliche Weiterbildungsforschung (ABWF) als gemeinnütziger Verein gegründet. Das BMBW gab die Zusage, ein Forschungssekretariat zu finanzieren. Prof. Dr. Joachim Münch (Kaiserslautern) erklärte seine Bereitschaft, den Vorsitz dieser Arbeitsgemeinschaft zu übernehmen.
Ab 1992 wurde vom BMBF das Projekt Qualifikations-Entwicklungs-Management (QUEM) mit der Zielstellung gefördert, den Prozess der Anpassung der beruflichen Qualifikationsstrukturen in den neuen Ländern qualitativ zu unterstützen. Träger dieses Projekts war die ABWF. Innovations- und Transformationsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft führten im Folgenden zu veränderten Schwerpunkten. Von 1996 bis Ende 2000 koordinierte und begleitete QUEM die Programme „Kompetenzentwicklung für den wirtschaftlichen Wandel – Strukturveränderungen betrieblicher Weiterbildung“ und „Lernen im sozialen Umfeld“.
Von 2001 bis 2007 war das Forschungs- und Entwicklungsprogramm „Lernkultur Kompetenzentwicklung“, das aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert wurde, Grundlage für umfangreiche Forschungs- und Gestaltungsaufgaben. Die ABWF/QUEM führten das komplexe Programmmanagement durch. Eine kurze Charakteristik des Programms finden Sie im beigefügten Flyer „BMBF-Programm“.
Die Ergebnisse der Arbeit, die im Rahmen des Programms „Lernkultur Kompetenzentwicklung“ gewonnen wurden, werden durch die auf dieser Internetseite zu findenden QUEM-Veröffentlichungen – ab 2001 – dokumentiert. Im Band „Kompetenzentwicklung 2006 – Das Forschungs- und Entwicklungsprogramm ‚Lernkultur Kompetenzentwicklung‘. Ergebnisse – Erfahrungen – Einsichten“ sind auch Hinweise auf Publikationen ausgewiesen (soweit bekannt), die nicht unmittelbar im Programm entstanden sind, aber direkt daran anschließen. Dieser Band ist über den Waxmann Verlag oder den Buchhandel erhältlich.
Das Projekt Qualifikations-Entwicklungs-Management ist zum 31. Dezember 2007 beendet worden – es hat seine Aufgabe erfüllt. Nicht zu Ende ist die Forschung zur Kompetenzentwicklung, ist die Zusammenarbeit zwischen der Arbeitsgemeinschaft Betriebliche Weiterbildungsforschung, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie all denen, die sich dieser Problematik verpflichtet fühlen.
Die Arbeitsgemeinschaft Betriebliche Weiterbildungsforschung hat sich nach 2006 kontinuierlich mit der Frage beschäftigt, wie es mit der Forschung zur Kompetenzentwicklung weiter geht. Die entwickelten Zukunftsstrategien (vgl. Bulletin 5/2005), der Beschluss der Mitgliederversammlung der ABWF vom 14. September 2006 „Herausforderungen der Zukunft“ (vgl. Bulletin 6/2006) wurden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in die Erarbeitung des neuen Programms „Arbeiten – Lernen – Kompetenzen entwickeln. Innovationsfähigkeit in einer modernen Arbeitswelt“ einbezogen. Dieses Programm wurde durch das Projekt „Internationales Monitoring (IMO)“ im Arbeitsbereich von Prof. Dr.-Ing. Klaus Henning an der RWTH Aachen, der zu dieser Zeit Vorsitzender der ABWF war, begleitet. Zahlreichen ABWF-Mitglieder beteiligten sich als nationale Experten an diesem Projekt.
Von 2012 bis 2016 waren Martin Elbe und Sibylle Peters Vorsitzende der ABWF. Seitdem veranstaltet die ABWF in Berlin den Innovationskreis „Lernen im Wandel“, mit zahlreichen Vorträgen renommierter WissenschaftlerInnen sowie (in größeren Abständen) Konferenzen in Zusammenarbeit mit institutionellen Partnern. Der ABWF-Bulletin wurde als Publikationsorgan wieder aktiviert und die Homepage neu gestaltet. Seit Ende 2016 sind Antje Barabasch und Gerhard Westermayer Vorsitzende des Vereins. Die ABWF bleibt weiterhin ihrem Ziel, der interdisziplinären Förderung von Kompetenzentwicklung und betrieblichem Lernen verpflichtet.